Das Thema Thrakien (altgriechisch θέμα Θρᾴκης, Thema Thrákis oder θέμα Θρᾳκῷον, Thema Thrákon) war eine militärisch-administrative Verwaltungseinheit im Byzantinischen Reich (Thema), im Südosten der Balkanhalbinsel, die im 7. Jahrhundert, während der Herrschaft des byzantinischen Kaisers Herakleios begründet wurde. Es erstreckte sich über einen Teil der gleichnamigen historischen Landschaft Thrakien und hatte im Laufe der Geschichte eine unterschiedliche Ausdehnung. Das Gebiet umfasst das heutige Südostbulgarien und die angrenzende Region der europäischen Türkei (Ostthrakien). Die Region gehörte zum direkten Hinterland von Konstantinopel.
Das Thema Thrakien bestand von rund 680 bis 1204 und dann nochmals von den 1230er Jahren bis ins 14. Jahrhundert. Gegründet wurde das Thema 680/681. Die erneute Gründung des Themas in den 1230er Jahren hing mit der Erholung und Expansion des Kaiserreiches Nikaia zusammen. Im 14. Jahrhundert wurde das Thema dann in kleinere Verwaltungseinheiten aufgeteilt.
Das Territorium des Themas Thrakien umfasste in etwa, wenn auch etwas vergrößert, die davor existierende römische spätantike Provinz Europa. Dagegen lag die spätantike Provinz Thracia, nach der Reichsreform von Kaiser Diokletian (regierte 284–305) weiter im Nordwesten.
Die Hauptstadt war Adrianopolis (heute Edirne) und später Arcadiopolis (heute Lüleburgaz).